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Größer – Weiter – Schneller! Die AllFacebook Marketing Conference in München 2014

Auf der Suche nach Selbstbestätigung und neuen Erkenntnissen.

Der diesjährige Veranstaltungsort in der Messe München machte schon bei der Anmeldung deutlich, dass Facebook als Marketing-Kanal bei den Verantwortlichen angekommen ist. Die AllFacebook Conference braucht Platz. Drei Säle mit zeitgleich stattfindenden Fachvorträgen, gut gefüllt mit Interessierten, deren Waschzettel sie als Vertreter von so ziemlich jedem deutschen Unternehmen auswiesen. Ein Querschnitt aus allen Branchen, ob digital oder nicht.

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Den Vorträgen merkte man das breite Interesse an, besonders Rechtsthemen und die Verbindung von Facebook und lokalem Handel waren mit Referenten oft vertreten und beim Publikum sehr beliebt.

 

Das Wichtigste zuerst!

F. Scott Woods konnte mit seiner Key Note die Unternehmensvertreter bei genau diesen Themen abholen. Facebook hat hohen Nutzen von Marken mit einzelnen, lokalen Stores und diese haben wiederum viel von Facebook. Eine Partnerschaft, die Scott mit seinem Blick auf die mobile Nutzung bestärkte und der er eine klare Richtung für die Zukunft aufzeigen konnte.

Zu dieser Zukunft gehört auch die richtige Nutzung der von Facebook angebotenen Lösungen, von denen besonders die unterschiedlichen Page-Optionen von Thomas Hutter mit seinem Vortag „Global Pages und Parent/Child: Die Lösung von Facebook für globale oder lokale Strategien?“ hervorgehoben wurden.

 

Thomas Hutter zu Global Pages

Verschiedenen Lösungen für globale sowie lokale Strategien mit ihren Vor-und Nachteilen und konkrete Beispiele zu Szenarien von Parent/Child Pages waren das Thema von Thomas Hutter. Mit Hilfe von Screenshots aus den verschiedenen Stadien (Beispiel: Map und Backend) veranschaulichte er die möglichen Einstellungen und letztendlich die Umstellung von Fanseiten.
Dabei sprach Hutter sowohl das Thema Migration von Fanseiten an, als auch die möglichen Herausforderungen, die es zu beachten gilt. Ein Punkt dabei ist das Content Management, welches von Facebook nicht gelöst wird und eine umfassende Strategie sowie ein stimmiges Ads-Konzept voraussetzt.

 

Was bedeutet eigentlich sozial in Social Media Marketing?

Bestimmend für alle Strategien und Lösungen ist das Verhalten der Facebook User. Thomas H. Kaspar blickte in seiner Studie auf das Soziale in Social Media und fragt: „Was bedeutet eigentlich sozial?“
Man konnte im Raum trotz seines lockeren Einstiegs für einen kurzen Moment die Denkpause wahrnehmen. Die ersten Slides zeigten verschiedene Szenarien des „sozialen Verhaltens“, von der Krankenschwester über den Zuschauer in einer Gruppe bis zu einer in ihr Handy starrender Gruppe Menschen.
Die Auflösung der eingangs gestellten Frage wurde mit einer Definition von Max Weber kurz erläutert:
„ Soziales Handeln heißt ein Handeln, also ein Tun, Dulden oder Unterlassen, das sich subjektiv auf das Verhalten anderer bezieht bzw. daran orientiert ist.“
Mit dieser Grunderkenntnis aus der Soziologie folgte der Übergang zur Psychologie und der Verhaltensforschung. Was löst emotionale Zuwendung aus, worüber denken wir nach und nicht zuletzt die Frage „Wer will ich sein“?
Zusammengefasst bedeutet das, dass Social Experience ein Teil von User Experence ist. Wie erfolgreiche Social Experience aufgebaut ist, dargestellt wird und wirken kann, zeigte Kaspar anhand von On-Page und Off-Page Beispielen.
Dabei spielte auch die richtige Platzierung von Social Signals für die Erhöhung der Conversion eine Rolle. Zuletzt zeigte er anhand der BMW Deutschland Fanseite, wie man die Ziele einer Social Experience Strategie unterteilt und durch konkrete Kommunikationsmaßnahmen in Form von Posts mit natürlich weiterführenden Verlinkungen und mit auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmten Inhalte kommuniziert. Mit natürlich-perfekt auf die Zielgruppe zugeschnitten Visuals wird die ganze Aktion „rund“ um am Ende nachhaltige Fans generieren zu können.

Der Dauerbrenner: Social Media und Recht

Neben Strategien war Recht das Thema, das von den Anwesenden gefordert wurde.  Damit füllte, als wortwörtlichen Endspurt kurz vor Schluss, Dr. Carsten Ulbricht mit dem Vortrag „Facebook & Recht – Rechtlich abgesichert im Jahr 2014
einen ganzen Zuhörersaal.
Social Media und Recht- klingt im ersten Moment richtig trocken. Bei den vielseitigen Möglichkeiten in Social Media und den kreativer Strategien, mit denen sich Unternehmen und Agenturen profilieren, ist es aber absolutes Pflichtprogramm.
So folgte ein straffer Durchlauf zu der momentanen Gesetzeslage und so mancher Beschluss.
Der Hinweis, sich bei Problemen wie Löschung und Sperrung an die Facebook Ireland Ltd. zu wenden, irritierte manchen, wie die ständigen Twitter-Wall-Beiträge der Konferenzteilnehmern bewiesen. Alle Erkenntnisse aus diesem großartigen und durch weiterführende Links aufbereiteten Übersichtscharts von Ulbrichts Präsentation sollte man sich wirklich in aller Ruhe und genauestens ansehen.

Kaffeepause auf der AFMC München

Für unseren Social Media Redaktions-Chef Michael Büttner gab es unter den Vorträgen dieses Jahr ein High-Light und ein Low-Light.

 

Das High- und Lowlight der Allfacebook Marketing Conference in München 2014

„Product meets content – wann das Produkt der ideale Content ist“

Ich persönlich kannte die Seite bis dato nicht. Als junger Mann schaffe ich es auch nicht ganz in die Zielgruppenkriterien der Marke.

Die grundlegende Idee von Stylefruits ist so simpel wie genial: der Online-Modekauf soll so spannend und inspirierend gestaltet sein wie eine aufregende Shopping-Tour durch die Stadt. Diese Vision spiegelt sich auch auf Facebook wieder: hinter jedem Post von Stylefruits steckt eine Philosophie. Den Fans soll etwas geboten werden! Auf banale Stock-Fotos und übereifrige Engagement-Posts wird bewusst verzichtet. „Von Fans für Fans“, so könnte man die Strategie der Marke kurz und knackig zusammenfassen – User-generated content in Perfektion.
Die Brand „Stylefruits“ versteht Social. Die eigene Community ist keine leblose Masse, sondern eine lebendige und aktive Fanbase. Die User können eigene Produkte kreieren und diese auf Facebook bewundern. Eine hohe Share-Zahl ist dadurch garantiert. Die Interaktionsrate der Seite ist beeindruckend. Über 1.000 Reaktionen (siehe 1-2-check). pro Post in Form von Likes, Kommentare und Shares sprechen für sich.
Die Marke Stylefruits und ihre Fans leben Social Media. So soll es ein! Der Vortrag war gut strukturiert, schlüssig und sehr inspirierend.

1-2-social auf der AllFacebook Marketing Conference

 

„Facebook Advertising für eine Traditionsmarke  – Der Fall Vorwerk“

Den Kern des Vortrages (Targeting, KPIs, Kampagnenaufbau) sollte jedem Social Media Manager bekannt sein und muss hier nicht weiter ausgeführt werden. Grundsätzlich ist der geplante Imagewandel nachvollziehbar. Weg von „verschwitzten Vertretern“ hin zu einer modernen Marke mit innovativen Produkten ist der richtige Ansatz. So weit, so gut.
Warum das Staubsauger-Modell „Kobold“ eine eigene Facebook Fanpage besitzt konnten die beiden Herren nur schwer rechtfertigen. Wieso vier Facebook-Seiten zum Branding einer Marke taugen ist ebenso unklar wie skurril.
Gemessen am Ziel, die Marke Vorwerk in den Fokus zu rücken und das Image der Brand zu optimieren, sind mehrere Facebook-Seiten nicht optimal. Sollte Vorwerk nicht lieber eine zentrale Seite aufbauen, mit der Community ins Gespräch kommen, neue Produkte promoten und sich selbst als Traditions- und Qualitätsmarke darstellen?
Die Strategie hinter verschiedenen Facebook-Seiten begründet Erik Bodes, indem er sagt, „dass jede Seite nun mal andere Zielgruppen habe“! Ok. Dieser Logik folgend könnte aber jede Automarke eine Fanseite für jedes Modell eröffnen. Versucht haben es einige, erfolgreich war damit keine. Der dramaturgische Höhepunkt folgte am Ende: die Frage von Moderator Kurt Simon Harlinghausen nach dem Budget für die Seiten-Sammlung von Vorwerk ließ ein leichtes Raunen durch den Saal ertönen. Sie blieb aber unbeantwortet…

Social Media Manager bei der Arbei

Für uns Agenturvertreter ist es schön zu sehen, dass man mit den meisten Mitbewerbern, die gemeinsam mit ihren Kunden verschiedene Cases vorstellten, auf einer Wellenlänge denkt. Wenn es Überraschungen gab, dann eher negative, bei denen Kunde und Agentur die Key Note wohl verpasst haben. Irgendwie ist es auch schön zu sehen, dass trotz der perfekten Idee und genügend Kenntnis der Möglichkeiten und des Nutzerverhaltens, für manchen Kunden dann doch Newsletter-Coupon ausdrucken und in den Laden bringen die beste Strategie ist, so wie sie von EP:/ Medimax umgesetzt wird. Vertreterin Beatrix Paeßens schien es ein ganz klein wenig peinlich.

Man merkt, die Szene, die Unternehmen, wir Agenturen und die Twitter-Wall wachsen mit den AllFacebook Konferenzen mit. Uns als Agentur ist das sehr recht so, wir freuen uns auf die nächste und die dreitägige Ausgabe in 2020.

Autoren: Victoria Mittler, Jan Gutmann, Michael Büttner